Die Löwenmutter untersucht Matto Barfuss hautnah
Die Löwenmutter untersucht Matto Barfuss hautnah

Im Busch muss man auf fast alles gefasst sein. Aber gefangen in der Kalahari, war nach 32 Jahren Afrika ein Novum für mich. Bestimmt hatte ich auch noch nicht erlebt, dass es elf Stunden am Stück nicht regnete, sondern schüttete. Ohnehin waren schon die Pfannen überschwemmt, aber mir blieb nichts anderes übrig als zur beschissensten Zeit zu einer weit entlegenen Salzpfanne zu fahren, wo meine Löwen leben.

So war es ein Wunder, dass ich am späten Abend diese Salzpfanne erreichte, ohne ein einziges Mal stecken zu bleiben. Freilich war es oft knapp, aber irgendwie kam ich dann doch gerade noch so raus.

Dann allerdings machte ich einen kleinen Fehler, nämlich ich entschied mich für die falsche Seite der Pfanne. Es steckte mich bis zum Bodenblech. Bei dunkler Nacht und strömenden Regen zog ich alle Register. Es war eine fürchterliche Arbeit, aber wie glücklich ist man, wenn sich das Auto mal 10 cm bewegt. Nach Stunden kam ich raus. Voller Schlamm, alles komplett verdreckt und mit 2 gebrochenen Stabilisatoren, suchte ich auf der anderen Seite der Pfanne eine leicht erhöhte Stelle. Da ich ohnehin durchnässt war und komplett verzweifelt, klappte ich das Dachzelt auf und kroch rein. Es dauerte keine 10 Minuten und ich war von dem gesamten Löwenrudel umrundet. Wow! So wurde aus einer Horrorerfahrung eine der schönsten Momente in diesem Jahr. Ich wusste, dass auf meine Freunde Verlass ist. Sie machten die ganze Nacht Radau und ich war so dankbar dafür.

Gerade dieser Tage habe ich nun dafür den Son „My Friend Lion“ komponiert, den ich im Laufe des Jahres in meinem neuen Album veröffentlichen werde.

Letztlich war ich insgesamt über 3 Wochen gefangen in der Kalahari. Es war aber das schönste Gefängnis der Welt. Jeden Tag verbrachte ich mit den Löwen, spielte Gitarre für sie und filmte tolle Szenen. Ein weiterer Traum wurde wahr. Die junge Löwin jagte zum ersten Mal in Ihrem Leben und ich durfte das Filmen. Löwen in der Zentralkalahari sind höchst effektive Jäger und jagen meistens im dichten Buschland. Deshalb ist es eigentlich ausgeschlossen, eine Löwenjagd dort zu filmen. Doch dieser glückliche Umstand brachte mir diesen Juwel an Filmszene.

Was mir dabei aber am meisten half, war, dass ich ohne Probleme meinem Löwenrudel zu Fuss folgen kann. Für sie bin ich einfach ein akzeptierter Teil des Rudels. Aufgrund des Schlamms hätte ich mit dem Auto keine Chance gehabt, aber zu Fuss konnte ich alles gut schaffen.

Eine lustiger Moment entstand dann noch, als ich nach 3,5 Wochen dann endlich eine Möglichkeit fand, die Zentralkalahari zu verlassen. Als ich zur Rangerstation kam, fielen denen fast die Augen aus.

„Wo kommst du her? Die Zentralkalahari ist seit 4 Wochen geschlossen!“, wurde ich entsetzt verhört.

Ich erklärte einfach, dass mein Auto schon dort war und ich von einem Piloten dort hin gebracht wurde. 

Nach der Rückkehr gab es ein wunderschönes Afrikawochenende mit fantastischen Gästen und dann die Vorbereitung der nächsten Afrikaexkursion.

Dazu aber dann mehr im Teil 4

Wer sich für die Reise Blühende Kalahari interessiert. Hier das Programm 2027. Für Kurzentschlossene könnte ich eventuell in 2026 noch etwas machen.

Löwen und ihre Geschichte mit Matto Barfuss hautnah erleben
Löwen und ihre Geschichte mit Matto Barfuss hautnah erleben
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